In Dresden fand am Wochenende des 11./12. November das dritte und letzte Wettkampfwochenende der Deutschen Turnliga statt. Seit diesem Jahr startet die Böblingerin Sarah Nolle für den Heidenheimer Sportbund in der zweiten Bundesliga, nachdem sie jahrelang Stammturnerin für die Wettkampfgemeinschaft Gäu Schönbuch, zuletzt in der Regionalliga Süd, war.
Mit dem Wechsel nahm sie die Chance wahr, in der zweithöchsten deutschen Liga zu starten. Der HSB fuhr an diesem Wochenende mit dem siebten Platz zwar das schlechteste Ergebnis der Saison ein, kann aber insgesamt mit dem 4.Tabellenplatz sehr zufrieden sein und hat das Ziel des Klassenerhalts in der Tabellenmitte gut gemeistert. Die Mannschaft ließ wertvolle Punkte am Schwebebalken, an dem das Team des HSB sonst so stabile Übungen zeigen konnte.
Sarah steuerte in Dresden mit ihrer Bodenübung sogar die höchste Wertung für die Mannschaft bei. Nachdem sie beim Heimwettkampf noch wegen einer Sprunggelenksverletzung auf den Doppelsalto verzichteten musste, konnte sie diesmal diese Höchstschwierigkeit, die auch Anforderung ist, wieder zeigen. Einen guten Start in die Saison erwischte sie schon in Waging am See im Mai, bei dem sie an drei von vier Geräten an den Start ging. Zudem war sie bei allen Wettkämpfen mit ihrem gebückten Tsukahara am Sprung eine wichtige Unterstützung für ihr neues Team.
Das Team der WKG Gäu Schönbuch freut sich über einen starken zweiten Platz am zweiten Wettkampftag der Regionalliga Süd. Nur der TSV Tittmoning blieb an diesem Tag ungeschlagen, die Mannschaft vom TG Hegau Bodensee landete auf Platz 3.
Die Mannschaft der WKG (Auf dem Bild von hinten links: Annika Baur, Sarah Nolle, Johanna Gelo, Tina Reichardt, Anabel Fegert, Kim Rinderknecht, Chiara Vees, Michelle Tyburzy, Annik Rein) präsentierte sich von Beginn an nervenstark und holte sich schon am ersten Gerät, dem Boden, den Gerätesieg. Nachdem sich die WKG nach dem ersten Wettkampftag durch eine etwas schwächere Personalaufstellung mit dem letzten Tabellenplatz zufrieden geben musste, war dieser gute Start in den zweiten Wettkampftag von hoher Bedeutung. Einen starken Auftritt am ersten Gerät zeigte vor allem die Böblingerin Sarah Nolle, die sich mit 12,05 Punkten die zweithöchste Wertung des Tages sicherte. Auch am Sprung, dem Paradegerät der WKG, ging es gut weiter. Mit vier sicheren gebückten Tsukahara holte sich die Mannschaft 48,90 Gerätepunkte und damit die zweithöchste Mannschaftswertung. Hier glänzte vor allem Chiara Vees mit 12,50 Punkten, dicht gefolgt von Sarah Nolle (12,40), Annika Baur (12,05) und Michelle Tyburzy (11,95). Am Barren zeigten sich die WKG-Turnerinnen trotz kleinerer Unsicherheiten nervenstark und sicherten sich 34,05 Punkte. Am letzten Gerät, dem Schwebebalken verzeichnete die Mannschaft nur einen Sturz, was das tolle Ergebnis abrundete.
Den Zuschauern wurde auch dank der spanischen Gastturnerin vom TSV Tittmoning einiges an spektakulärer Turnkunst geboten. Cintia Rodriguez Rodriguez holte sich in der inoffiziellen Einzelwertung den ersten Platz. Aber auch die WKG sicherte sich mit Rang zwei durch Sarah Nolle und Rang drei durch Chiara Vees gleich zwei Podestplätze.
Nicht zuletzt sorgten die neuen Turnanzüge der WKG Gäu-Schönbuch für einen strahlenden Auftritt. An dieser Stelle sei allen Turnerinnen und Eltern für die zahlreichen Spenden gedankt.
Weiter geht es für die Turnerinnen der WKG Gäu-Schönbuch am kommenden Sonntag mit einem Heimauftritt in der Sporthalle Gäufelden in Nebringen (Wettkampfbeginn 15 Uhr).
Kreiszeitung Böblinger Bote vom 26.04.2016 – WTG Heckengäu beim Ligafinale Erster, SV Böblingen wird Bezirksligist:
Beim Ligafinale des Schwäbischen Turnerbundes in Ingelfingen feierten mit der WTG Heckengäu und der SV Böblingen gleich zwei Turnmannschaften aus dem Kreis Böblingen den Aufstieg.
Die WTG Heckengäu trat nochmals gegen alle Kontrahenten aus der Landesliga an. Mit dem zweiten Platz hinter Heilbronn und den starken Leistungen aus der Vorrunde – die WTG hatte dort ohne Punktverlust alle besiegt – sprang am Ende die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die Verbandsliga heraus. Die SV Böblingen freute sich derweil überraschend über den Aufstieg in die Bezirksliga.
WTG Heckengäu: Die Heckengäuer eröffneten am Boden und erturnten 53,5 Punkte. Lovis Spiess erhielt dabei als Riegenbester 14,2 Punkte für seinen äußerst sauberen Vortrag, Luc Scharr kam auf 13,4. Am Pauschenpferd musste die WTG einen Rückschlag hinnehmen, der das junge Team zunächst aus den vorderen Rängen verdrängte. Der 18-jährige Allrounder Lukas Unger stürzte und bekam nur 7,35 Punkte. Ralph Eichhorn (10,3 Punkte) und der wieder genesene Manu Tschur mit einer starken Kür (12,05 Punkte) sorgten für ein wenig Besserung. Auch an den Ringen gelang es den Heckengäuern nicht, viele Punkte gutzumachen. Trotz schöner Übungen von Tobias Weckerle (11,7 Punkte) und Simon Eitel (11,5 Punkte) zogen die anderen Teams vorbei. Daran änderte auch der saubere Tsukahara von Luis Weiß am Sprung nichts, für den es 12,55 Zähler gab.
Die Wende brachte der Barren. Am vorletzten Gerät drehte die junge Riege richtig auf. Punktgleich mit jeweils 13,2 Zählern überzeugten Andreas Tasis und Lovis Spiess. 51,7 Punkte in der Addition waren das Rekordergebnis am Barren. Diesen Schwung nahm die WTG mit ans Königsgerät, das Reck. In gewohnter Manier holte sich die Gemeinschaftsriege die zuvor verschenkten Punkte zurück. Mit jeder Übung wuchs das Selbstbewusstsein der Truppe um die Trainer Wayne Jaeschky, Eckart Schauerhammer, Yannick Weislogel und Marcus Scheu. Reckspezialist Christian Marques kam auf 12,35 Punkte, zwei Zehntel mehr erturnte Lukas Unger. Und mit 12,65 Punkten setzte Lovis Spiess nochmals ein Ausrufezeichen.
Für den zweiten Platz an diesem Tag bekam die WTG fünf Punkte. Mit den zwölf Zählern aus der Vorrunde ergab sich für die WTG ein uneinholbarer Vorsprung von 17 Zählern – die Meisterschaft war perfekt. Und der Aufstieg damit ebenfalls. Bester Sechskämpfer des Tages wurde Lovis Spiess mit 73,6 Punkten.
SV Böblingen: Elf Teams kämpften um drei Plätze in der Bezirksliga. Dabei standen die Zeichen unmittelbar vor dem Ligafinale nicht gut. Ohne Nik Gallmeister (Knie) und Louis Mayer (Fuß) musste das Team kurzfristig auf sieben Positionen verändert werden. Dadurch kam so mancher Turner recht unverhofft an manchen Geräten zum Einsatz. Nach dem Barren rangierten die Böblinger nur auf Platz sechs. Am Reck musste Philipp Lutz für seine bis auf den Abgang ordentliche Übung unverständlich hohe Abzüge hinnehmen. So rutschte die SVB sogar auf Rang acht ab. Spätestens jetzt glaubte keiner mehr an den Aufstieg. Nun musste der Boden Besserung bringen. Mit 48,30 Punkten erturnte die SVB die zweitbeste Wertung an diesem Gerät und schaffte somit den Sprung auf Rang drei. Herausragend war Olivier Deuster, der die höchste Wertung im eigenen Team erreichte, obwohl er am Boden nur als Ersatz eingesprungen war. Sogar am Zittergerät Pauschenpferd behielten die Böblinger ihre Nerven. Mit einer soliden Leistung von Philipp Stärk und Ben Feucht wurde der Grundstein für Philipp Lutz gelegt, der eine riskante Übung präsentierte und die zweitbeste Wertung der Bezirksliga-Relegation erhielt. Vor den letzten zwei Geräten stand Rang fünf zu Buche.
Patzer der Konkurrenz macht den dritten Platz möglich
Den behielt Böblingen auch nach den Ringen, kam sogar bis auf einen einzigen Punkt an den MTV Stuttgart heran. Platz drei war damit wieder möglich. Dank des Patzers an den Ringen von Bolheim, das dadurch von Platz zwei auf vier abrutschte, kam die SVB tatsächlich noch auf den dritten Platz und durfte sich über den Aufstieg in die Bezirksliga freuen.
Baden-württembergische Meisterschaften, 20. April 2016 in Herbolzheim
Kreiszeitung Böblinger Bote vom 20.04.2016
Bei den baden-württembergischen Meisterschaften der Turnerinnen im badischen Herbolzheim ging von der SV Böblingen Sarah Nolle an den Start. Aufgrund einer durchwachsenen Vorbereitung mit Rückenproblemen und Erkältung wurde die Messlatte nicht allzu hoch angesetzt. “Wir gehen den Wettkampf entspannt an. Da die Vorbereitung nicht optimal war, erhoffe ich mir nicht allzuviel”, so die Turnerin. Als Trainer mit dabei waren Christine Gachanja und Andreas Zeile, Anja Rauhut fungierte als Kampfrichterin.
Am Stufenbarren, lief alles glatt. Sarah Nolle verzichtete auf einen etwas höheren Ausgangswert und zeigte einen einfacheren Abgang. Dank der sauberen Ausführung erhielt sie für ihre Performance den dritten Platz. Dafür klappte es am Schwebebalken nicht ganz so gut, denn hier musste die 26-Jährige zwei Stürze beim Salto-Aufgang und beim Salto vorwärts in Kauf nehmen und ließ damit ihren Konkurrentinnen einen deutlichen Vorsprung. Am Boden zeigte die Böblingerin eine eigene Choreographie zu neuer Musik, die gut gelang. Auch die akrobatischen Elemente, der Doppelsalto rückwärts gehockt und die ganze Schraube vorwärts, absolvierte sie souverän und sicherte sich damit den vierten Platz. Somit galt es, den Sprung als letztes Gerät ebenfalls noch souverän zu Ende zu bringen. Sarah Nolle zeigte an ihrem Paradegerät einen sicheren Tsukahara gebückt und einen Überschlag mit anschließendem Salto vorwärts gehockt und wurde Zweite in der Einzelwertung. Fazit der zufriedenen Trainerin Christine Gachanja: “Der Wettkampf lief besser als erhofft. Die baden-württembergischen Meisterschaften sind ein hochkarätiger Wettkampf mit starker Konkurrenz, dafür haben wir uns sehr gut geschlagen.”
Auszug Kreiszeitung Böblinger Bote vom 04. März 2016
Die Jungs der SV Böblingen setzen sich durch einen Sieg gegen den SV Bolheim II – der vermeintlich stärkste Gegner in dieser Liga – an der Tabellenspitze fest. Seit der Niederlage im Vorjahr ist die SVB stabiler geworden und hat auch den Schwierigkeitsgrad der Übungen und somit den Ausgangswert nach oben schrauben können.
Das erste Geräte, Boden, entschieden die Böblinger knapp mit 46,85:45,45 Punkten für sich, ähnlich eng war der Gästesieg am Pauschenpferd (31,05:32,05). An den Ringen zeigten Philipp Stärk, Philip Lutz und Olivier Deuster eine solide Leistung. Vor allem Deuster gab dem Kampfgericht bei lediglich 1,45 Punkten Abzug kaum Ansatzpunkte der Herabwertung.
Der Sprung ging mit einem Zähler Vorsprung wieder an Bolheim. Am darauffolgenden Barren – nicht gerade das stärksten Gerät der Böblinger – kamen dann aber eklatante Fehler der Gäste ins Spiel. Philipp Stärk zeigte bei einer neuen Übung eine gute Leistung, und Philipp Lutz entdeckte beim Einturnen wieder seinen C-Abgang, den er gleich noch schnell in seine Übung einbaute. Der Barren ging somit überraschend deutlich an die SVB (47,15:45,20). Trotz nicht ganz überzeugender Leistungen am Reck gewannen die Böblinger auch dieses Gerät und damit die Begegnung mit 242,10:234,85. Bester Sechskämpfer war Philipp Lutz mit 67,85 Punkten. Nun geht es am Samstag, 12. März, gegen den TB Neckarhausen II.