Abteilungsgeschichte

Zu den ersten Schachspielabenden im Jahre 1946 traf man sich im damaligen Cafe Reichert. Am 18.April 1947 war es dann soweit: Etwa 15 Personen gründeten den Verein Schachfreunde Böblingen. Zu den Herren der ersten Stunde gehörten Englert, Holder, Horst, Neubauer, Pfisterer, Reichert, Sauter, Schaber, Simon und Vogt. Noch im Gründungsjahr meldete der Verein eine Mannschaft, die an den Mannschaftswettkämpfen des Schachverbandes Württemberg teilnahm. Diese Mannschaft konnte bald von der B­Klasse über die A­Klasse in die Kreisklasse aufsteigen. Auf die Mitgliederzahl wirkten sich diese Erfolge positiv aus. Bereits 1954 konnte eine zweite Mannschaft aufgestellt werden. Einen schönen persönlichen Erfolg erzielte in diesem Jahr Hermann Holder mit dem 3. Platz bei der Stuttgarter Stadtmeisterschaft. In den folgenden Jahren wurden mehrere Vier­Städte­Turniere mit Sindelfingen, Herrenberg und Leonberg, später auch mit Calw und Vaihingen durchgeführt. Der erste Standortwechsel vollzog sich 1957 vom Cafe Reichert in das Gasthaus Sonne. Nach langer Zugehörigkeit in der Kreisklasse glückte 1966 die Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksklasse. Leider konnte man sich in dieser Klasse nicht halten und stieg in der Folgesaison ab.

Im Jahre 1968 wurde Toni Stöckel zum neuen Vorstand gewählt. Unter seiner Regie wurden von den Schachfreunden Böblingen Simultanveranstaltungen mit bekannten Meisterspielern durchgeführt. So waren die Großmeister Wolfgang Unzicker, Lothar Schmid und Klaus Darga in Böblingen. Diese Veranstaltungen fanden Anklang innerhalb des Vereins und förderten zugleich den Bekanntheitsgrad nach außen. Eine dritte Mannschaft konnte erstmals 1972 gemeldet werden. Die Schachfreunde Böblingen hatten zu diesem Zeitpunkt etwa 60 Mitglieder.

1975, nach 18 Jahren, zog der Verein vom Gasthof Sonne in das Gemeindehaus St. Bonifatius. Daß Schach ein Sport für Menschen jeden Alters ist, bewies das ehemalige Ehrenmitglied Willi Koslowski. Er nahm mit 95 Jahren noch aktiv am Spielbetrieb teil.

Eine neue Ära im Vereinsleben wurde Ende der siebziger Jahre durch den damaligen Jugendleiter Reinhold Kopp eingeleitet. Er war maßgeblich daran beteiligt, die Jugendarbeit zu fördern, die auch heute noch das Aushängeschild der Abteilung ist. Auf seine Ideen hin wurden Schülerturniere durchgeführt und ein „Offener Jugendschachtag“ ins Leben gerufen. Zum Jugendschachtag kommen heute teilweise mehr als 100 junge Schachspieler aus ganz Württemberg. Mit der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte gelang dem böblinger Eigengewächs Mike Braun 1978. Er wurde Württembergischer Meister der C­Jugend und Siebter bei der Deutschen Meisterschaft.

1979 wurde Reinhold Kopp zum Vorsitzenden gewählt. Das hohe Engagement und die Kontinuität in der Jugendarbeit begann sofort ihre Früchte zu tragen. Unzählige Kreismeistertitel wurden von nun an gewonnen. Die Mitgliederanzahl konnte auf ca. 80 ausgebaut werden, und der Erfolg im Mannschaftswettbewerb stelle sich 1981 ein. Die erste Mannschaft wurde Meister in der Bezirksklasse und stieg in die Landesliga auf.

1981 erhielten die Schachfreunde Böblingen einen Raum in den ehemaligen IBM­ Baracken (Schönbuchstraße). Im gleichen Jahr gründete die Sportvereinigung Böblingen eine Schachabteilung. Ein Jahr später gaben die Schachfreunde Böblingen ihre Eigenständigkeit auf und gehören seitdem der Sportvereinigung Böblingen an. Im Herbst 1983 veranstaltete die Schachabteilung erstmals eine offene Böblinger Stadtmeisterschaft, die Martin Hopf gewann. Seitdem wird diese Veranstaltung wechselseitig von der Schachabteilung und dem Schachclub HP Böblingen ausgerichtet. Nach dem Wechsel von Mike Braun zum damaligen 1. Bundesligisten Vfl Sindelfingen stieg die erste Mannschaft in die Bezirksklasse ab. Zwei Jahre später glückte der Wiederaufstieg trotz des Weggangs wichtiger Spieler wie Martin Hopf und Mario Born.

Mit 20 Jahren wurde Ulrich Schwarz Nachfolger von Reingold Kopp. Dieses Amt leitete er von 1984 bis 1994 erfolgreich. Im Jahre 1988 hatte die Schachabteilung wohl ihr größtes Pech. Sportlich konnte sich die erste Mannschaft in der Landesliga nicht halten. Hinzu kam noch der Brand im Vereinsraum Schönbuchstraße. Glücklicherweise konnte schnell eine neue Räumlichkeit in der ehemaligen Hauswirtschaftsschule, Schloßberg 9, gefunden werden. Dieser neue Vereinsraum ist für die Abteilung bestens geeignet. Die Seniorengruppe, in Verbindung mit dem Frohen Alter, trifft sich dort regelmäßig Freitag nachmittags zum Schachspiel. Dieses seit 1990 zusätzliches Schachangebot leitet unser Gründungs­ und Ehrenmitglied Hermann Holder.

1990 hatte die Schachabteilung auch die erste Begegnung mit der Partnerstadt Sömmerda. Schon beim ersten Treffen wurden freundschaftliche Kontakte geknüpft, die jählich durch wechselseitigen Besuch intensiviert und ausgebaut werden.

Im dritten Anlauf gelang 1991 der Wiederaufstieg in die Landesliga. Inzwischen hat sich die erste Mannschaft etabliert und belegt dort am Saisonende immer einen vorderen Platz. 1994 wurden dann das Amt des Abteilungsleiters von Karl­Ulrich Rebmann übernommen. In seine Zeit fällt der Aufstieg der ersten Jugendmannschaft in die höchste württembergische Spielklasse und der direkte Durchmarsch zum Meistertitel und zur deutschen Meisterschaft 1996. Doch 1999 stieg die Jugendmannschaft wieder ab.

2000 gab Rebmann die Abteilungsleitung wohnortbedingt wieder an Ulrich Schwarz ab. Heute hat die Schachabteilung vier Mannschaften in Bezirksklasse, Kreis-, A- und C-Klasse sowie eine Jugendmannschaft auf Kreisebene. Auf Kreisebene hat die SVB-Schachabteilung eine der größten Jugendgruppen. Regelmäßig erringen SVB-Jugendliche Bezirksmeister-Titel und spielen bei württembergischen Meisterschaften mit.

Ende 2001 sind wir nun ins SVB-Paladion umgezogen – im Neubau unseres Hauptvereins wurde uns ein schöner Raum zur Verfügung gestellt in dem wir unsere Heimspiele und unseren Vereinsabend weiterhin in einem angenehmem Umfeld abhalten können. Durch die günstige Lage (3 Minuten von S-Bahn – Bushaltestelle genau vor dem Gebäude) sollte dieser Standort auch für neue Spieler ein leicht erreichbares Ziel sein!

Ende 2015 erfolgte ein weiterer Umzug – diesmal innerhalb vom Paladion. Unser neuer Vereinsraum im ersten Obergeschoss erlaubt längere, offene Spielabende ohne zeitliche Beschränkungen.

Unser Vorsitzenden bzw. Abteilungsleiter:

 

Vorsitzende der Schachfreunde Böblingen e.V
1947 – Anfang der 50er Friedrich Sauter
Anfang der 50er – 1958 Josef Fux
1958 – 1964 Hans Goldberg
1964 – 1965 Josef Grollmuß
1965 – 1968 Manfred Pfeifer
1968 – 1975 Toni Stöckel
1975 – 1977 Ernst Gaugel
1977 – 1979 Wilhelm Krickscher
1979 – 1981 Reinhold Kopp
Abteilungsleiter der Sportvereinigung Böblingen e.V. Abteilung Schach
1981 – 1984 Reinhold Kopp
1984 – 1994 Ulrich Schwarz
1994 – 2000 Karl-Ulrich Rebmann
2000 – 2010 Ulrich Schwarz
2010 – 2016 Markus Lech
2016 – 2020 Jesko Berger
seit 2020 Jahn Su